Gewinner 2022: Liebherr Hausgeräte Lienz GmbH


Der Lohn für die Weiterentwicklung: Der Sieger von 2019 hat seine Instandhaltung weiter verbessert und auf ein höheres Niveau gehoben.

Es ist ein Déjà-vu: Schon vor drei Jahren stand das Liebherr-Hausgeräte-Werk in Lienz auf dem Siegertreppchen des "Maintenance Award Austria" ganz oben. Entscheidend für den Sieg waren für die Jury damals die herausragenden Ergebnisse im Bereich Schulung, Training und Mitarbeitermotivation. Die Partizipationsmöglichkeiten der Instandhaltungs-Mitarbeiter an den Veränderungsprozessen führten zu nachweislichen Verbesserungen am Standort: Eine vorbildlich gelöste Management-Aufgabe, die für die 65 Instandhaltungs-Mitarbeiter mit großem Einsatz, gelungenem Führungsstil und durchdachter Aufbauorganisation durchgeführt wurde.

Der zweite von der Jury herausgehobene Punkt war der lohnende Einsatz von IT für ein einheitlich eingesetztes Informationssystem, für die Planung aller IH-Arbeiten, die Ressourcenplanung, die Stundenrückmeldung sowie die Tätigkeitsbeschreibung. Das Instandhaltungsteam rund um den Leiter Hermann Bergerweiß setzte bei seiner Weiterentwicklung auch genau hier an. Den Sieg vor drei Jahren nahm er nicht nur als Bestätigung, sondern auch als Impuls für weitere Schritte: "Man bekommt bei dem Wettbewerb einen Spiegel vorgehalten und misst sich mit Top-Unternehmen. Dieses Benchmarking bietet enormen Mehrwert, Verbesserungspotenziale zu erkennen und Lösungsansätze abzuleiten", so der Leiter der Instandhaltung.

Ein Punkt, der als Potenzial erkannt worden ist: Der 2019 von der Jury gelobte, einheitliche Einsatz des Informationssystems wurde weiter vorangetrieben. Im verwendeten IPSA System werden bereits alle instandhaltungsrelevanten Aspekte verarbeitet und gespeichert. Angefangen von den Qualifikationen der Mitarbeiter über die Strategiefestlegung aller Anlagen mit den dazugehörigen Wartungs- und Inspektionsaufträgen, die Dokumentation der Aufträge, bis hin zu den benötigten Ressourcen. Herausragend ist in diesem Zusammenhang auch die Planung der Mitarbeiter zu den jeweiligen Aufträgen, womit ein transparentes Tool geschaffen wurde.

Hermann Bergerweiß
Instandhaltungsleiter
Liebherr Hausgeräte


Platz 2: melecs EWS GmbH


Vorbildliche Integration von äußeren Anregungen: Der Elektronikspezialist zeichnet sich durch hervorragende 5S-Umsetzung und sekundengenaue Auftragsdokumentation aus.

Die Elektronikfertigung verlangt nicht nur hochmoderne und komplexe Anlagen, sondern wegen der empfindlichen Bauteile auch ein hohes Maß an Sauberkeit in der Produktion. Für die Instandhaltung stellt das eine besondere Herausforderung dar, die bei Melecs EWS vorbildlich gelöst wurde. Am Standort Siegendorf, dem Herzstück des Unternehmens, besteht ein ausgewogen hohes IH-Managementniveau, besonders an die Spitze getrieben wurde dabei der 5S-Standard. Die Form der Arbeitsplatzgestaltung zeichnet sich durch exakt definierte Maßnahmen aus, die die gesamte Arbeitsumgebung sicher, sauber, übersichtlich sowie die gesetzten Schritte transparent halten.

Der zweite Punkt, der in der Bewertung hervorgehoben wurde, ist das als sehr gut bewertete Rufsystem für Störungen. Auch hier hat der Elektronikfertiger Anregungen von außen berücksichtigt und ein System aus dem Krankenhausbereich übernommen. Der Blick über den Tellerrand habe bei Melecs EWS Methode, sagt Dietmar Wapp, Leiter Technical Management & Location Management:  "Wir haben uns beim Maintenance Award Austria beworben, um uns weiterzuentwickeln und andere Ansätze kennenzulernen. Ich bin überzeugt, dass sich ein Unternehmen durch Benchmarks wie den MA² weiterentwickeln kann!"


Platz 3: Miba Gleitlager Austria


Der Referenzstandort für die gesamte Gruppe: Der Lohn für täglichen Einsatz – und die Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse.

Miba Gleitlager Austria nahm heuer zum zweiten Mal am MA² teil. Das sei eine sehr bewusste Entscheidung im Sinne eines Benchmarkings gewesen, sagt Instandhaltungsleiter Thomas Amesbauer: "In den letzten Jahren wurden viele Veränderungen und Verbesserungen im Handlungsfeld der Instandhaltung durchgeführt. Für uns ist es daher interessant zu sehen, wie wir im Vergleich zu anderen Instandhaltungsteams unterwegs sind."

2017 belegte Miba Gleitlager Austria ebenfalls den 3. Platz. In den letzten Jahren lag der Fokus auf der Anwendung von Lean-Methoden und der Digitalisierung der Instandhaltungsprozesse. In Sachen Instandhaltung gilt der Standort als Referenz für den gesamten Konzern, wobei die Internationalität keine Einbahnstraße ist. Es profitieren nicht nur alle Standorte vom hier aufgebauten Know-how, umgekehrt stehen auch globale Stellen für Unterstützung vor Ort zur Verfügung.


Platz 4: Pöttinger Landtechnik GmbH

Instandhaltung als Schlüssel für den Erfolg: In dem Familienunternehmen sind Teilefertigung und Montage an einem Standort eins – eine Herausforderung für jede Instandhaltung.

Pöttinger Landtechnik ist eines der traditionsreichsten Unternehmen, das je am Maintenance Award Austria teilgenommen hat. Seit über 150 Jahren werden hier Landmaschinen hergestellt, doch insbesondere die Instandhaltung ruht sich nicht auf Traditionen aus.

Im Gegenteil, sagt Reinhard Bachschweller: "Der Bereich Instandhaltung hat bei uns einen hohen Stellenwert, der mit dieser Auszeichnung unterstrichen wird." Die Tatsache, dass Teilfertigung und Montage an einem Standort stattfindet, stellt eine Herausforderung für das 25-köpfige Instandhaltungsteam dar. Die Einführung und die Einhaltung von TPM ist dabei besonders hervorzuheben. Für Bachschweller ist das auch ein wichtiger Faktor bei der Mitarbeitermotivation und der Integration der Abteilung: "TPM stärkt die Motivation der Mitarbeiter untereinander!" Besonders gute Fortschritte erwartet die Jury zudem noch durch die aktuell laufende  Implementierung eines neuen IPSA Systems.