Sie richten Ihre Instandhaltungsstrategien neu aus.
Sie denken in Lebenszyklen. Sie leben den Teamgedanken.
Sie sind agil. Und sie teilen ihre Erfahrungen.

Das sind die Gewinner des Maintenance Award Austria 2021.


Platz 1: Siemens Mobility Austria


Wie Digitalisierung in der Instandhaltung vorbildlich umgesetzt werden kann, das zeigt der Sieger des Maintenance Award Austria 2021. Das Team von Siemens Mobility Austria überzeugte mit einem komplett implementierten IPSA-System.

Das Werk im Zentrum von Graz gilt als Innovationsführer innerhalb der Siemens-Gruppe. Im Weltkompetenzzentrum des Konzerns werden Fahrwerke für Schienenfahrzeuge entwickelt und gefertigt. Nicht zuletzt wegen des knappen Platzangebots am Standort arbeitet das Team rund um Philipp Hochstrasser, dem Leiter der Standortverwaltung, seit 2016 gezielt an der Weiterentwicklung der Instandhaltung zur Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit.

"Der direkte Benchmarkvergleich mit anderen Branchen stärkt unser Selbstverständnis und Selbstbewusstsein. Die Auszeichnung durch den Maintenance Award Austria 2021 bestätigt unseren Einsatz für die Instandhaltungsorganisation bei gleichzeitig kontinuierlicher Optimierung unserer Instandhaltungsprozesse", freut sich Philipp Hochstrasser.

Für die Jury des MA² ist die Instandhaltung in Graz-Eggenberg ein herausragendes Beispiel für die Chancen, die die Digitalisierung bietet. Hinter dem Schlagwort "Integrierte Instandhaltungssoftware" fanden die Experten ein System, das in Kooperation mit externen Partnern in mehreren Etappen realisiert wurde. Besonders überzeugend war für die Jury der hohe Planungsgrad, der genau auf die vorhandene Produktion abgestimmt ist und kaum mehr reaktives Agieren nötig macht.

Auch das eingesetzte IPSA-System überzeugte: dieses erleichtert Planung und Dokumentation der Instandhaltungstätigkeiten, was sich in merklicher Ressourceneinsparung niederschlägt. Auch in der Instandhaltungsprävention setzt Siemens Mobility Austria durch die vollständige Integration des Systems und die systematische Standardisierung der präventiven Maßnahmen einen Benchmark.


Philipp Hochstrasser
Leiter Standortverwaltung
Siemens Mobility Austria

Foto (c) Hans Thomas Maier

Philipp HOCHSTRASSER
Leiter Standortverwaltung, Siemens Mobility Austria, Graz

 

Was bedeutet der Preis für Sie, Ihre Mitarbeiter und das Unternehmen?
"Für uns ist es ein Zeichen dafür,dass wir im Bereich der Instandhaltung auch im direkten Vergleich zu anderen Branchen Best Practice anwenden."

Welchen Mehrwert sehen Sie durch eine Teilnahme am Maintenance Award Austria?
"Die direkte Verbindung von wissenschaftlichen Erkenntnissen gepaart mit der Praxiserfahrung aus unterschiedlichen Industriebranchen gibt
uns die Möglichkeit, voneinander zu lernen und die digitale Instandhaltung anwendungsspezifisch weiterzuentwickeln."

Was verändert sich in Ihrer Organisation durch die Teilnahme am MA² ?
"Der direkte Benchmarkvergleich hilft uns, neue Optimierungspotenziale zu identifizieren und stärkt gleichzeitig Selbstbewusstsein und Selbstverständnis
der eigenen Instandhaltungsorganisation."


Dr. Werner Schröder
Leiter Produktionssystem
BMW Group Werk Steyr

Foto (c) Hans Thomas Maier

Instandhaltung als Kernkompetenz.
Geringer Fremdleistungsanteil und hoher Einsatz für Schulung und Weiterbildung zahlen sich aus.

BMW Group Werk Steyr holt Platz 2


Organisationsentwicklung und Digitalisierung waren bei BMW in Steyr die zentralen Ansatzpunkte für die Instandhaltung. Hier habe das Unternehmen viel investiert, sagt Werner Schröder, Leiter des Produktionssystems im größten Motorenwerk der BMW Group. "Wir haben beim MA² die Bestätigung erhalten, dass dieser Weg der absolut richtige war."

Was an dem 1979 gegründeten Standort besonders auffällt, ist die hohe Bandbreite beim Alter der Anlagen sowie die hohe Komplexität derselben. Umso bemerkenswerter fand die Jury das strukturierte Gesamtkonzept für das Instandhaltungs-Management. Herausragend dabei ist der standardisierte Prozess der Schwachstellenanalyse, der Methodeneinsatz und der kontinuierliche Verbesserungsprozess.

Eine Benchmark setzt BMW in Steyr auch mit dem geringen Fremdleistungsanteil. "Wir sehen Instandhaltung als Kernkompetenz", erklärt Schröder. Hier wurde gezielt am Aufbau von hauseigenem Wissen durch die Begleitung von Fremdinstandhaltern gearbeitet – letztlich können sogar Roboterwartungen selbst durchgeführt werden. Hervorragende Möglichkeiten für Schulungen und Weiterbildungen sowie die Bemühungen um die Mitarbeitermotivation sind ebenfalls Merkmale, die von der Jury hervorgehoben wurden.

Das alles führt dazu, dass von Steyr aus andere BMW-Standorte – und auch Zulieferer – bei der Optimierung ihres Instandhaltungsmanagements unterstützt werden.


3. Platz: Evonik Fibres

Evonik Fibres

Motivation wirkt. Der Chemie- und Faserhersteller Evonik Fibres punktet mit exzellenter Teamarbeit, Six Sigma und Virtual Reality.

Die Instandhaltungsmannschaft von Evonik Fibres zählt traditionell zu den aktivsten beim MA². "Wir sind stolzes ÖVIA-Mitglied", sagt Michael Aichinger, Bereichsleiter Technik bei Evonik Fibres, zum Engagement des Chemie- und Faserherstellers. Vom Maintenance Award Austria kann sein Team nur profitieren: "Wir sind immer bestrebt, uns geplant strategisch weiterzuentwickeln, da hilft ein Fremdblick auf den Ist-Stand sehr."

Für die Jury sind Instandhaltungsprävention, IT-Struktur und Strategie des kleinen Teams bemerkenswert: So ist Six Sigma im Unternehmen verankert und die 5S-Methode durchgehend implementiert. Auch der Innovationsgrad der Digitalisierung wird positiv erwähnt: Kennzahlen sind mobil über PowerBi abrufbar, Virtual Reality ist bei der Abnahme von Anlagen bereits im Einsatz.

Ing. Michael Aichinger MBA
Bereichsleiter Technik
Evonik Fibres